Wenn Herzen hören und sprechen – Weltfreiwilligendienst

Freiwillige tragen ihr Herz am rechten Fleck, hören und sprechen mit ihren Herzen – so haben wir das Jubel-Wochenende unserer ehemaligen Outgoing-Freiwilligen und aktuellen Incoming-Freiwilligen aus den Diözesen Augsburg und Eichstätt sowie der Erzdiözese München und Freising erlebt.

Über 60 junge Menschen kamen zusammen, um miteinander ins Gespräch zu kommen, in Erinnerungen zu schwelgen und neue Freundschaften zu schließen!

Zur Begrüßung konnten die Freiwilligen Fotos machen und so auf einer Welt- und Deutschlandkarte ihre Verbindungen visualisieren. Wo komme ich her und wo habe ich meinen Freiwilligendienst gemacht. Bunte Verbindungen und Überschneidungen waren bildlicher Bestand einer großen Freiwilligenfamilie. In dem Film „Incoming – Der Himmel und seine Grenzen“ wurden erlebte Erfahrungen im Einsatzland zu spürbaren Herzensverbindungen innerhalb der Gruppe.

Das Jugendfreizeitgelände Rücklenmühle, in dem wir untergebracht waren, wurde zu einem jubelnden Feiergelände. Nach einer kurzen Nacht am Lagerfeuer starteten wir frisch in die Workshops: Gewaltfreie Kommunikation, Stoffwindel- und Batikworkshop, Internationale Bewegungsfreiheit mit den Zugvögeln waren Themen, in denen sich die Freiwilligen kreativ beschäftigt und Neues gelernt haben. Zu lateinamerikanischen Klängen wurden die Hüften geschwungen und der ein oder andere Tanz gelernt. Nicht nur hier konnte musikalisches Geschick bewiesen werden. Bei einem Trommelworkshop wurde in der Gruppe und Einzeln aus und mit vollem Herzen musiziert.

Nicht nur für die Augen, Ohren, Hände und das Herz gab es etwas, nein, auch ein peruanisches und ecuadorianisches Geschmackserlebnis war Teil des Wochenendes. So haben einige Ehemalige südamerikanische Gerichte gekocht, welche das Abendessen für den Samstag waren.

Während des Essens verzauberte ein junger Magier so manch eine/n Teilnehmer/in.

Zum Abschluss feierten wir einen großen Jubel-Gottesdienst in der Kirche von Gabelbach. Die spontan zusammengestellte Band aus Augsburger, Eichstätter und Münchner Freiwilligen begleitete schwungvoll die Feier.

Aus den Bistümern waren alle drei Abteilungsleiter Toni Stegmair, Gerhard Rott und Sebastian Bugl, sowie Ressortleiter Christian Öxler, dazu gekommen und haben so den Dienst der jungen Frauen und Männer gewürdigt. Mit ermutigenden Worten aus der Predigt feierte der Ressortleiter aus dem Erzbistum München und Freising Msgr. Thomas Schlichting mit uns Gottesdienst. „Durch die Rückkehr der Freiwilligen hat sich die Sichtweise auf die Welt verändert, sie sind nun Botschafter für diese Welt, deren Perspektivwechsel auf die Welt positive Veränderung bringt. Wir haben nur diese eine Welt, durch den Beitrag der Schnittmengen der Biographien von Freiwilligen verändert sich die Welt – die von außen betrachtet nur wunderbar ist“, so Schlichting. 

Der Perspektivwechsel, den die jungen Erwachsenen in ihren Einsatzländern erleben durften, wurde deutlich, da auch sie viel mehr mit dem Ohr des Herzens gehört haben, denn sie stehen in Verbindung mit den Menschen vor Ort auf Herzenshöhe.  

Durch diesen Impuls konnten die (ehemaligen) Freiwilligen auf Herzluftballons einen Gedanken formulieren, was sie an diesem Wochenende mit dem Ohr des Herzens gehört haben. Dankbarkeit, Nähe, Geborgenheit, Begegnung waren einzelne Aussagen.

So wurde das Thema „Mit dem Ohr des Herzens hören“ des Ulrich-Jubiläums der Diözese Augsburg Teil des Jubel-Wochenendes.

Die Abteilungsleitungen betonten zum Abschluss, wie wichtig der Dienst für die Kirche der Zukunft ist und waren von den Persönlichkeiten sowie der Gemeinschaft der Freiwilligen begeistert.

Das Team, die Verantwortlichen der Freiwilligendienste: aus Augsburg Mona Grasse, Sonja Treffler und Anita Hauzenberger; aus Eichstätt Manuela Lüger sowie aus München und Freising Caroline Auer, gehen mit großer Motivation, Freude und einem hörenden Herzen in die Weiterarbeit mit den ehemaligen, aktuellen und kommenden Jahrgängen der Freiwilligen. Nach 15 Jahren weltwärts- und 10 Jahren Incoming-Dienst liegt ein großer Erfahrungsschatz im Weltfreiwilligendienst. Großes Hoffen, das diese Dienste noch lange von der Bundesregierung und den (Erz-) Diözesen gefördert werden.

Aktuell befinden wir uns in der Bewerbungsphase für die Ausreise im Sommer 2024. Wenn du bereit für die Welt bist, bewirb oder informier dich jetzt!

Diözese Augsburg  www.weltfreiwilligendienst-augsburg.de

Mona Grasse; Sonja Treffler:

(Bewerbungsschluss: Oktober ´23)

Diözese Eichstätt  www.weltwearts.bistum-eichstaett.de

Manuela Lüger:  

(Bewerbungsschluss: Januar ´24)

Erzdiözese München und Freising  www.freiwillig-weg.de

Caroline Auer:

(Bewerbungsschluss: Dezember ´23)

Premiere des Dokumentarfilms “Incoming”

Weltkirche München bietet seit 15 Jahren Jugendlichen die Möglichkeit, ein Freiwilliges Soziales Jahr im Ausland zu absolvieren. Seit 2012 gibt es auch ein Programm für junge Menschen aus Ecuador, dem Partnerland der Erzdiözese München und Freising, welches ihnen die Gelegenheit gibt, ein Jahr lang in Deutschland in unterschiedlichen Einrichtungen ihren Freiwilligendienst zu leisten.

Der Freisinger Filmemacher Karsten Hinrichs begleitete fünf ecuadorianische Incoming-Freiwillige während ihres Einsatzjahres 2021/2022 mit der Kamera. Die Protagonisten ließen sich dabei mit außergewöhnlicher Offenheit in ihr Leben, fernab der Heimat, blicken.

Entstanden ist so ein berührender und vielschichtiger Dokumentarfilm, der neben ganz persönlichen Themen wie persönliche Entwicklung, Scheitern und Erfolg, Traum und Wirklichkeit und die Suche nach dem eigenen Ich, auch einen unverstellten Blick auf die großen Fragen einer globalisierten Welt wie Migration, Integration, Kapitalismus und gesellschaftliches Miteinander bietet.

Der Film wurde co-produziert von Weltkirche München, Karsten Hinrichs und Chris Weinberger (Cheese Sana Film) und dauert 77 Minuten (deutsch / spanisch mit deutschen Untertiteln).

Weltkirche München und Freising war Ideengeber für den Film und hat Karsten Hinrichs beauftragt, die fünf Incomer über ihr Freiwilligenjahr filmisch zu begleiten. Welche Themen sich herauskristallisieren, die Länge und die Filmart (Reportage, Kurzfilm, Dokumentarfilm) standen von Anfang an bewusst nicht fest. Klar waren das finanzielle Budget und die Vorgabe, nicht manipulativ an das Projekt heranzugehen und eine Bestandsaufnahme der Wirklichkeit mit Mitteln des Dokumentarfilms abzubilden. So haben sich alle Akteure, die Protagonisten und die Produzenten auf ein spannendes Abenteuer eingelassen, so dass auch der Weg zum fertigen Dokumentarfilm viele interessante und lehrreiche Erfahrungen und Gespräche hervorgebracht hat, besonders aber auch Freundschaften und eine spezielle Vertrauensbasis des Filmemachers Karsten Hinrichs zu den Protagonisten.

Die ecuadorianischen Freiwilligen zeigten sich dankbar, dass sie Teil dieses Projekts werden durften. Sie wurden von Beginn an aufgefordert, auch eigene Videoclips zu drehen mit der Möglichkeit, dass diese in den Film mit eingebaut werden könnten. Zentral für den Film sind die vielen Stunden Tonaufnahmen der Interviews von Herrn Hinrichs mit jedem einzelnen Incomer.

Die schwierige Aufgabe war es, aus den vielen Themen, die sich ihm boten, die entscheidenden herauszusuchen, um ein rhythmisches Spiel aus den Erzählbögen für jeden einzelnen Freiwilligen, als auch im Ganzen zu kreieren und im Schnitt zu ordnen. Unter den Unterstützern und tatkräftigen Begleitern ist Christoph Weinberger von Cheese Sana Film herauszuheben.

Plakatbild und Film-Untertitel beschreiben in der Symbolik von Himmel und Grenzen (Zäune) die zwei Lebensrealitäten, die die fünf jungen Incomer aus Ecuador erfahren: Gelingende und schwierige Beziehungen, neue Möglichkeiten und Wünsche, aber auch kulturelle und sprachliche Barrieren, neue Freiheit und Potenzial, aber auch Einsamkeit und auf sich allein gestellt sein…

Das Thema „Wasser“ kommt in Form des Flusses Isar oder als Regen, Schnee, Nebel vor. Wasser ist das Sinnbild für den Fluss des Lebens; der Himmel kommt in Form von Regen zu uns herab. Wie gehen wir damit um? Manchmal sehen wird das aber nicht und gehen in Deckung…

Über das Thema „Licht“ kann auch eine spirituelle Ebene im Film erfahren werden. Lassen wir es herein, nehmen wir es wahr, machen wir die Jalousien zu?

Weitere visuelle Ebenen neben anderen sind: Natur versus Vermarktung (Plastikkisten, Plastiktüten,…), Fahnen, Flaggen und Verbotsschilder. Diese Ebenen waren zunächst vom Filmemacher nicht intendiert, sind aber so entstanden.
Münchner Kirchenzeitung vom 7. Mai 2023, Seite 7

Willkommensgottesdienst

Am 02.10.2021 haben wir David C, Jorge, Paola, Wilmer und David Z. offiziell mit einem Segensgottesdienst in der Jugendkirche bei uns im Erzbistum München und Freising willkommen geheissen.

Neben Vertretern der Einsatzstellen, Kollegen der Abteilung Weltkirche und Kooperationsverbänden waren auch Gastfamilien und Begleiter – wir nennen diese „Schutzengel“, ganz herzlich zu diesem und einem anschliessenden Meet and Greet eingeladen. Zelebriert wurde der Gottesdienst von Neupriester Robert Daiser, der selbst 2011/2012 durch das Freiwilligendienstprogramm der Erzdiözese, ein Jahr in Ecuador war.

Wir wünschen euch, David Z, Wilmer, Paola, David C und Jorge einen schöne und segensreiche Zeit bei uns im Erzbistum.

Angela Hernández Soto, Caroline Auer und Annalisa Annunziata  vom Fachbereich Int. Freiwilligendienst

Abschied

Wir müssen uns von unserer Praktikantin Hannah Hinetermaier verabschieden. Sie war in den letzten 3 Monaten bei uns im Fachbereich. Vielen Dank Hannah für dein Engagement und alles Gute für die Zukunft!

FRÜHER Freiwilliger in Ecuador – HEUTE Priester in Internationaler Freiwilligendienst Erzdiözese München

Einer von unseren ehemaligen Freiwilligen wurde in diesem Jahr zum Priester geweiht. Der Freiwilligendienst hat Robert Daiser nachhaltig geprägt und der Wunsch Priester zu werden wuchs in Ecuador. Wir freuen uns mit Robert und wünschen ihn für seinen Dienst alles Gute und Gottes reichen Segen. Am vergangenen Sonntag hat Caroline Auer vom Fachbereich Internationaler Freiwilligendienst die Glückwünsche und ein kleines Präsent aus Ecuador überbracht. Robert freut sich schon, wenn auch er in einen Gottesdienst junge Menschen aussenden darf und wird mit uns in Kontakt bleiben. Schön wenn der Freiwilligendienst solche Früchte trägt.

Juntos como hermanos – der Ecuadorsonntag am 27.06.2021

Ganz im Sinne des Mottos der Partnerschaft der Erzdiözese München und Freising mit der Kirche Ecuadors hat der Fachbereich Internationaler Freiwilligendienst der Abteilung Weltkirche zusammen mit der Pfarrgemeinde Grünwald einen Gottesdienst im Rahmen des Ecuador-Sonntags gefeiert. Der Gottesdienst fand zum ersten Mal am neuen offiziellen Datum – dem letzten Sonntag im Juni – statt.

Eingeladen waren alle ehemaligen Freiwilligen und Kooperationspartner des Fachbereichs, aber auch alle Interessierten und natürlich die Grünwalder Gemeindemitglieder.

Zentrales Thema des Gottesdienstes war die Wichtigkeit von Partnerschaftsbeziehungen, Solidarität, Zusammenhalt und Vertrauen in einander. Etwas, das nicht nur vor dem aktuellen Hintergrund, sondern für uns alle im alltäglichen Leben essenziell ist.

Zusammen mit den Grünwaldern und Pfarrer Eugen Strasser-Langefeld haben wir der Partnerschaft gedacht, für sie gesungen und für sie gebetet in der Hoffnung, dass der Partnerschaftsgedanke weiterlebt und weitergetragen wird. Am Ende des Gottesdienstes gab es Videobotschaften aus Ecuador von Padre Jorge Nazareno aus Portoviejo, Markus Linßler und Caren Sánchez aus Quito, sowie ein Musikvideo von ehemaligen Incoming-Freiwilligen zum Lied „Juntos como Hermanos“ – Ecuador war also nicht nur in unseren Herzen mit dabei! Partnerschaftliche Grußbotschaften zurück wurden nach dem Gottesdienst gesammelt – alle Teilnehmer konnten ihre Gedanken, Wünsche und Grüße auf Kärtchen schreiben, die in einem Foto zusammengestellt nach Ecuador geschickt werden.

In Grünwald ist die Partnerschaftsarbeit mit Ecuador auch abseits der diözesanen Partnerschaft besonders zu spüren: Heidi Schäfer baute das Projekt „Casa del Sol“ auf, welches nun von Engagierten im Ecuadorkreis Grünwald durch Sammeln von Spenden und Verkauf von Produkten aus Ecuador unterstützt wird. Außerdem wird regelmäßig über die Situation vor Ort informiert. Nach dem Gottesdienst bot ein Stand die Möglichkeit, Kleidung, Taschen, Tücher und Schmuck zu erstehen, zu spenden oder sich einfach nur zu informieren und somit einen kleinen Beitrag der Solidarität zu leisten.

Dank des guten Wetters konnte der Fachbereich zu einem kleinen meet&greet beim Picknick auf der Festwiese einladen, um den Vormittag gemütlich ausklingen zu lassen und sich auszutauschen.

Es war alles in allem ein wunderbarer und runder Sonntag, der juntos como hermanos begangen wurde, der die Partnerschaft wieder einmal lebendig werden hat lassen und diese ein Stückchen weit nach außen getragen hat. Besonders wertvoll natürlich im Hinblick auf das anstehende 60jährige-Jubiläum der Partnerschaft kommendes Jahr. 😊

Wir heißen unsere Praktikantin Hannah Hintermair herzlich Willkommen☀️ – in der Abteilung Weltkirche und besonders im Internationalen Freiwilligendienst – 🌎 wir wünschen dir drei interessante und schöne Monate bei uns. 😎

 

Viele liebe Grüsse, euer Team vom Fachbereich Int. Freiwilligendienst